Multifokallinsen
Multifokallinsen sind Kunstlinsen mit mehreren Brennpunkten, wodurch man in verschiedenen Entfernungen scharf sehen kann. Die Kunstlinse bündelt das einfallende Licht auf verschiedene Entfernungen, sodass gleichzeitig immer mehrere Bilder erzeugt werden. Das Gehirn nimmt diese mehreren Bilder wahr und konzentriert sich nach einer Eingewöhnungsphase automatisch auf das scharfe Bild und unterdrückt die anderen Bilder.
Vorteil dieser Linsen ist es, dass im Alltag eine Brillenunabhängigkeit erreicht werden kann:
– bei EDOF-Linsen in Ferne und Intermediärbereich (typischerweise sind das PC-Entfernungen, Tacho oder Head-Up-Display im Auto),
– bei Trifokallinsen (heute meist als „full range of vision IOL“ bezeichnet) in Ferne, Intermediärbereich und Nähe.
Mitunter kann auch bei diesen Linsen eine leichte Brille für die maximale Sehschärfe notwendig sein. Im Vergleich zu den monofokalen Standardlinsen ist das Kontrastsehen durch die mehreren gleichzeitig entstehenden Bilder etwas reduziert. Auch kann durch Streulicht insbesondere beim Autofahren in der Nacht eine vermehrte Blendungsempfindlichkeit auftreten. Diese Phänomene werden in der Regel nach einer Eingewöhnungsphase als nicht mehr störend wahrgenommen.

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